Anonymous hat geschrieben:
Hi Marek,
meinst du das Initiativen ausreichen? Nicht das ich solche Art von Aktivitäten schlecht finde... Es sollten aber schon handfeste unternehmerisch, denkende "Organe" sein. Wenn mich eine Band aus USA, Italien, Japan bzgl. Konzerte und Tour in Ostdeutschland angefragt hatte, waren wir ganz schnell bei den Fakten gelandet.
Torsten
nein, keinesfalls reicht das aus, das ist mir schon klar. Aber spätestens seitdem ich in den Organisationen von 2 Progkonzerten in Leipzig (Prognight LE 2004 und Progparade V 2005) mit drinhing, weiß ich ja recht genau, wieviele Unsicherheiten bereits im Vorfeld einem das Leben schwer machen. Hier kann eine gemeinsame "Veranstalter-Runde" siicher helfen. Erfahrungen und Planungen miteinander abzusprechen ist zumindest ein Weg von vielen, die man da gehen soltte. Dazu kommt natürlich die Nutzung von Synergien (gegenseitige Werbung auf den Konzerten etc.) .
Besonders wichtig sind aber auch Netwerke vor Ort, d.h. örtliche veranstalter (auch szenefremde) sollten , soweit möglich, ins Boot geholt werden. So kann man bei Catering, Anlage, Saal (oder Club-)miete einander aushelfen oder entgegenkommen.
Aus Bandsicht verstehe ich den angesprochenen Aspekt der Festgagen allerdings nicht. Wirklich bindend ist das wohl ohnehin nur noch für die "Großen" der Branche - es hat sich in den letzten Jahren doch im Prog schon etabliert, mit einer Aufwandentschädigung und Catering zufrieden zu sein, Eintrittsbeteiligung ist schon das Höchste der Gefühle. Nicht selten wurde ich mittlerweile ernsthaft gefragt, wieviel wir denn zahlen würden, um zu spielen.
Das ist natürlich tragisch, bedauerlich oder wie mans nennen will, ich kann aber angesichts der aktuellen Zuschauerzahlen die Veranstalter (außer beim letztgenannten Extremfall) verstehn, und uns Bands nutzt es nichts, am Schluß wieder einen weiteren Veranstalter aufgeben zu sehn. Wenn man Nischenmusik macht, muß man sich mittlerweile wohl leider damit abfinden, draufzuzahlen, und sein Geld mit anderen Bands (oder nem "richtigen Job
" ) verdienen. Problem dabei: mögliche Auftritte fallen , so zumindest bei meinen 2 Progbands, so oft noch ins Wasser, weil schlichtweg die Musiker nicht frei sind. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte...
Unverständlich, um zum vorgenannten Punkt zurückzukommen, ist mir dabei, wenn bekanntere Bands nicht mehr den Blick dafür haben, wann man (z.B. auch privaten) Veranstaltern entgegenkommen kann, wenn sich ein finanzielles Fiasko abzeichnet.(zB bei Hotel oder Umfang des Caterings) Leider kein Einzelfall...
Gruß Marek
PS: da vorhin von dieser Stadt mit 500.000 Einwohnern die Rede war - speziell da werden TS nicht mehr Konzerte organisieren, weil alle Versuche hier nicht angenommen wurden. Riesen Aufwand, keinerlei Unterstützung der Stadt und Radio / Printmedien- und dann natürlich kein Zuschauerzuspruch - so kann sich natürlich keine lebendige Liveszene entwickeln. Vielleicht ist genau dies in so manchen Gegenden ähnlich... Im kleinen Reichenbach dagegen hats - zumindest bislang , momentan scheint es auch schwieriger zu werden - funktioniert, und das ist nur 80 km weiter...